Der 45. schappo geht an die Stiftung «pro pallium»

Die schappo Kommission hat sich für die freiwillig engagierten Begleitpersonen von «pro pallium» - Schweizer Palliativstiftung für Kinder und junge Erwachsene entschieden. Diese spezifisch ausgebildeten Freiwilligen unterstützen und entlasten Familien mit einem schwerstkranken Kind über eine längere Zeit in ihrem herausfordernden Alltag, stehen als Vertrauenspersonen zur Seite und schaffen Momente zum Durchatmen.

Ist ein Kind schwerstkrank, belastet dies eine Familie enorm: häufige Spitalbesuche, pflegerische Arbeiten, kaum Zeit für Geschwister, Partner oder Freundschaften und neben dem Haushalt fallen zusätzliche organisatorische Arbeiten an. Die Belastung ist (zu) gross. Zeit, um zu verschnaufen, fehlt häufig. In dieser schwierigen Situation haben betroffene Familien die Möglichkeit, die kostenfreie Unterstützung von «pro pallium» in Anspruch zu nehmen. Die von der Stiftung spezifisch ausgebildeten Freiwilligen begleiten, entlasten und vernetzen die Familie – auch bis über den Tod ihres Kindes hinaus. «pro pallium» bereitet die Freiwilligen für ihre schwierige Aufgabe mit einer entsprechenden Ausbildung vor und begleitet sie während ihres Einsatzes professionell. Man trifft sich regelmässig zu Austauschtreffen und Weiterbildungen.

Aktuell stehen rund 100 Freiwillige bei über 70 Familien schweizweit im Einsatz, im Raum Basel sind es 15 Freiwillige. Diese besuchen und begleiten ihre jeweilige Familie regelmässig, in der Regel einen halben Tag pro Woche. Im 2019 wurden über 4’100 Einsatzstunden geleistet – dies ohne Entschädigung.

Die schappo Kommission ist vom anspruchsvollen Engagement der freiwilligen Begleiter*innen äusserst beeindruckt. Bei dieser Verpflichtung bedarf es zuverlässiger, vertrauenswürdiger und empathischer Personen. Es ist ein Engagement, das wohl selten ausserhalb der betroffenen Familien in Erscheinung tritt, aber mit der Verleihung des 45. Prix schappo geehrt, anerkannt und verdankt werden soll. 

Die öffentliche Preisverleihung muss leider aufgrund der neuen Richtlinien des BAGs verschoben werden. Die Freiwilligen werden den Preis im Frühling 2021 bei einer öffentlichen Feier entgegennehmen können.

Hinweise:

Der Anerkennungspreis schappo wird vom Kanton Basel-Stadt zweimal im Jahr an Menschen verliehen, die sich im Bereich der Freiwilligenarbeit engagieren und sich für ein attraktives Lebensumfeld der Kantonsbewohnerinnen und-bewohner einsetzen. Der Preis ist nicht dotiert.

Ergänzend zum Prix schappo gibt es das Projekt „schappo ist…“. Die Bevölkerung wird eingeladen, Geschichten über ihnen bekannte Personen zu verfassen, vor deren Engagement sie den Hut ziehen. Diese freiwillig engagierten Personen erhalten als Dank einen schappo Pin. Zudem werden die Geschichten online publiziert. Unter www.meinschappo.ch können die Geschichten erfasst sowie nachgelesen werden.

Seit Sommer 2018 existiert zusätzlich die Initiative schappo macht Schule. Diese zeigt jungen Menschen den Weg zum persönlichen Engagement auf. Durch das Umsetzen einer von den Schülerinnen und Schülern stammenden Projektidee, werden Schulinhalte aus dem Lehrplan 21 direkt mit einem Engagement für eine gute Sache verbunden. Seit dem Start haben rund 550 Kinder teilgenommen und sich mit Freiwilligenarbeit auseinandergesetzt.

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