Die Basler Woche der Religionen fragt nach: Kann Religion Humor?

Die Woche der Religionen findet jedes Jahr schweizweit statt. Die Basler Veranstaltungen stehen unter dem Motto «Religion und Humor». Die Woche beginnt mit einem Preacher-Slam als Prequel, an dem Pfarrpersonen und Poetry-Slammer*innen mit Wortwitz gegeneinander antreten. Der eigentliche Eröffnungsanlass geht der Frage nach, wie wir heute in, über und mit Religionen lachen. Die Veranstaltungsreihe endet mit einem Anlass zum Humor im Judentum: «Spielt ein Rabbi am Jom Kippur Golf…» Dazwischen wird die Frage diskutiert, ob Religionen humorlos sind.

Humor ist immer auch politisch und führt im Zusammenhang mit Religionen nicht selten zu Irritationen. Der Humor des Einen kann für die Andere Blasphemie sein. Gleichzeitig gibt es innerhalb der Religionsgemeinschaften Humor, der von jüdischen über muslimischen bis hin zu buddhistischen Witzen reicht und dabei immer auch Eigenheiten der jeweiligen religiösen Traditionen auf die Schippe nimmt und damit verdeutlicht. Die Veranstaltungen, die von verschiedenen interreligiösen Basler Organisationen und religiösen Gemeinschaften durchgeführt werden, spiegeln diese Vielfalt wieder.

Es werden keine klassischen Witze «zwischen dem Papst, dem Pfarrer und dem Rabbi» erzählt, sondern ganz ernsthaft aktuelle und teilweise auch schwierige Fragen aufgeworfen: Wo beginnt der Humor in und über Religion und endet er irgendwo auch wieder? Die Basler Woche der Religionen möchte damit zur interkulturellen Humorkompetenz beitragen.