Zionismus von verschiedenen Seiten beleuchtet

Im Vorfeld der dreitägigen Feiern zum 125-Jahr-Jubiläum des ersten Zionistenkongresses in Basel, veranstaltet das Präsidialdepartement Basel-Stadt zusammen mit swisspeace und «Basel im Gespräch» eine öffentliche Diskussionsreihe, bei der die Geschichte des Zionismus und die heute damit verbundenen Herausforderungen von verschiedenen Seiten beleuchtet werden.

Basel gilt als Geburtsstätte Israels, weil Theodor Herzl am 29. August 1897 hier einen Kongress organisierte mit dem Ziel, dem jüdischen Volk eine «öffentlich-rechtlich gesicherte Heimstätte in Palästina» zu schaffen. Dieser erste Zionistenkongress jährt sich zum 125. Mal, was die von Herzl gegründete Zionistische Weltorganisation vom 28. bis 30. August mit verschiedenen Veranstaltungen in Basel feiert. Höhepunkt ist sicher der Besuch des israelischen Staatspräsidenten Jitzchak Herzog, bei welchem er auch Bundesrat Guy Parmelin und den Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt trifft.

Das Präsidialdepartement organisiert zusammen mit swisspeace und der Offenen Kirche Elisabethen eine öffentliche Veranstaltungsreihe, um das Thema Zionismus aus verschiedenen Perspektiven kritisch-konstruktiv zu beleuchten. Am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag nächster Woche (23./24./25. August) finden drei Podien statt, die jeweils im kHaus – dem Kasernen-Hauptbau – stattfinden. Start ist jeweils 18.30 Uhr. Der Eintritt ist frei. Zudem nehmen mehrere Mitglieder der Universität Basel an verschiedenen Formaten dieses Begleitprogramms teil. 

Zionismus: Traum und Wirklichkeit (23. August)
Das von der Offenen Kirche Elisabethen (OKE) zusammen mit der Kantons- und Stadtentwicklung Basel-Stadt organisierte Gesprächsformat «Basel im Gespräch» widmet sich unter der Moderation des OKE-Leiters und Journalisten Frank Lorenz, gemeinsam mit Peter Bollag von der „Christlich-Jüdischen Arbeitsgemeinschaft“ (CJA), der Vision des Zionismus und seiner heutigen Relevanz. Es diskutieren: der arabischstämmige Israeli Ahmad Mansour, Psychologe und Autor, der Historiker Michael Wolfssohn, die Journalistin und Filmemacherin Esther Shapira, Ralph Lewin, Präsident des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebundes, sowie eine Vertretung der israelischen Botschaft in der Schweiz. Musik: Duo Mick-Grm

 
Traum oder Trauma? Stimmen aus Israel und Palästina (24. August)
Bei dieser von Frank Lorenz gemeinsam mit Laurent Goetschel, Direktor von swisspeace, moderierten Gesprächsrunde, geht es um Alltagserfahrungen und Lebenswelten von Menschen in und um Israel. Keine Konfrontation wird gesucht, sondern Verständnis durch aktives Zuhören. Es reden miteinander: Gal Harmat (Feministin, Tel Aviv), Tawfiq Darwish (Flüchtling aus Gaza, Rorschach), Anat Weill-Engel (Kauffrau, Familienfrau, Ra’anana), Luna Saliba (arab. Israeli, Studentin), Avner Rand (jüdisch-religiös lebender, schwuler Mann, Tel Aviv). Musik: Matan Chapinzky (Jazz Sax)


What role does religion play in the Middle East conflict? (25. August)
An diesem Abend wird Philosophieprofessor Menachem Lorbeerbaum (Universität Tel Aviv) einen einführenden Vortrag zum Verhältnis von Staat, Religion und Politik in Israel halten. Es folgt eine Podiumsdiskussion mit ihm, Dr. Mitri Raheb, Theologe, Autor und Sozialunternehmer (Dar Al-Kalima University, Bethlehem), und Gal Harmat (Feministin, Tel Aviv). Diese Veranstaltung folgt auf einen zuvor abgehaltenen (nicht öffentlichen) Workshop zur Rolle von Religion und Politik im Nahostkonflikt. Dieser Anlass findet auf Englisch statt. Die Moderation übernimmt Laurent Goetschel (Direktor, swisspeace).


Das ganze Programm gibt es hier: Zionismus – eine Veranstaltungsreihe zum Reflektieren und Diskutieren
 

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